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Transparenzbericht 2023. Coffeeness Kaffee in Zahlen & Fakten

Arne

Autor: Arne Preuss
Veröffentlicht: 11.02.2024

Wenn wir eine nachhaltige, transparente und faire Kaffeewertschöpfung fordern, gilt dieser Anspruch nicht nur in unseren Tests. Unsere eigenen Kaffeebohnen für Vollautomaten müssen mit bestem Beispiel vorangehen. Darum findet ihr hier alle Informationen zu unseren Kaffeebohnen für das Jahr 2023.

Coffeeness Kaffeebohnen im Überblick

Eingekaufter Rohkaffee*/**81,2 t
Veränderung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum+25 % (gerundet)
Verkaufter Röstkaffee (alle Sorten)*71,3 t
Gezahlter Preis pro Kilo Rohkaffee*8,20 € (Klassik)
Veränderung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum+24 % (gerundet)
Gezahlter Mehrpreis pro Kilo Röstkaffee */***1,65 €
Verkaufspreis pro Kilo Röstkaffee (⌀ alle Sorten)*29,70 €
Veränderung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum+20 % (gerundet)
Abo-Verkaufspreis pro Kilo Röstkaffee (⌀ alle Sorten)*26,73 €
Veränderung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum+19 % (gerundet)

*Ab Oktober 2022
** Ausgelegt auf Verkauf in 14 Monaten, nach aktuellen Schätzungen in 20 Monaten
*** Im Vergleich zum Vorjahr, inklusive Kompensation für gestiegenen Rohkaffee-, Energie- und Materialpreis sowie Einbrandkompensation (Gewichtsverlust beim Rösten um 20%)

Das Kaffeejahr beginnt für uns nicht im Januar, sondern im Oktober, wenn die Kaffeeernte in Brasilien durch ist, die Aufbereitung und Qualitätskontrolle durchgeführt wurden und sich der Rohkaffee per Schiff auf den Weg nach Deutschland machen kann. Dementsprechend gelten unsere Zahlen für 2023 zum Teil auch noch für Ende 2022 – und die Konditionen dafür haben wir noch früher ausgehandelt.

Der Kaffeepreis 2023: Medaille mit zwei Seiten

Langfristige und direkte Handelsbeziehungen zu unseren einzigen beiden Partnern (Ocafi als Erzeuger und backyard coffee als Röster) geben uns zwar mehr Planungssicherheit und  „Verhandlungsmacht“ als die vielen kleinen Rädchen in einer industriellen Wertschöpfungskette hätten. Vor Dingen wie der Inflation oder höheren Energiepreisen sind wir jedoch auch nicht geschützt – genauso wenig wie ihr.

Trotzdem sind wir froh, dass wir nach unserer letzten (und bisher einzigen) großen Preisanpassung 2022 keine weitere Erhöhung vornehmen mussten.

Andersherum konnten wir die Preise bisher jedoch auch nicht wieder senken. Denn der Rohkaffeepreis ist zu den letzten beiden Vertragspunkten – also vor Oktober 2022 und ab Oktober 2023 – wieder gestiegen. Diese Preisveränderung hat zwei Seiten: 

Einerseits können Kaffee-Erzeuger wie Ocafi dank des gestiegenen Wertes (noch) bessere Preise für ihre nachhaltig und ökologisch produzierten Kaffeebohnen erzielen. Andererseits spiegelt diese Preisveränderung gestiegene Produktionskosten und natürlich die Folgen des Klimawandels wider. Es wird immer schwieriger und aufwendiger, hochwertige Kaffeebohnen in erwarteter und vertraglich vereinbarter Qualität zu produzieren.

Das bekam Brasilien im vorangegangenen Erntejahr deutlich zu spüren – genau wie wir bei unserem Besuch vor Ort bei Ocafi.

Für das gerade vergangene Erntejahr 2023 fällt die Schätzung insgesamt zwar wieder höher aus, das hat allerdings weder etwas mit der Qualität, noch mit der Herkunft noch mit den Bedingungen direkt auf den Ocafi Farmen in der Region Minas Gerais zu tun.

Zusätzlich bleiben die preissteigernden Faktoren bestehen, die bereits den Sprung im Oktober 2022 begründet haben:

Der Eurokurs erholt sich zwar, dennoch hat er im Vergleich zu den Vorjahren deutlich an Wert eingebüßt. Anfang Januar 2024 lag der Verlust bei rund 10 Prozent im Dreijahresvergleich.

Da Kaffee (wie alle sogenannten Commodities) international in Dollar gehandelt wird, bekommen wir bei einem schwachen Euro weniger Bohnen für dasselbe Geld. Aber: Dank der direkten Beziehung zu Ocafi – ohne jegliche Zwischenhändler – umgehen wir zumindest die direkten Auswirkungen der Börsenspekulation mit Kaffee. 

Sobald die Bohnen bei unserem Röster backyard coffee ankommen, müssen wir uns mit weiteren gestiegenen Kosten arrangieren – vorrangig für Energie und Verpackungsmaterialien. 

Wie ihr an den Zahlen seht, haben wir nicht sämtliche Preissteigerungen an euch weitergegeben. Das ist uns sehr wichtig. Denn guter Kaffee muss zwar seinen Preis haben, sollte aber trotzdem in einem verträglichen – und vor allem fairen – Rahmen bleiben.

Dennoch verstehen wir sehr gut, dass ihr im Verkaufsjahr 2023 zurückhaltender wart als noch 2022. Die meisten Auswirkungen von Kostensteigerungen für Privatmenschen haben wir alle erst in den vergangenen zwölf Monaten zu spüren bekommen – und dementsprechend stärker auf unser Geld geschaut.

Trotzdem freuen wir uns, dass unsere Coffeeness Kaffeebohnen für Vollautomaten weiterhin so gut bei euch ankommen. Euer Feedback hat uns dabei geholfen, unser Angebot für 2024 noch zu verbessern – und um ein entkoffeiniertes Familienmitglied zu ergänzen.

Wer verdient was an unseren Kaffeebohnen?

Genauso komplex wie der Einkauf von Kaffee ist auch der Verkauf von Kaffeebohnen. In jeder verkauften Packung Kaffeebohnen steckt eine sehr feinteilige Kosten-Ertragsstruktur, die wir hier für unsere beiden Hauptsorten Klassik und Kräftig aufschlüsseln.

Kaffeebohnen KLASSIK

Kaffeebohnen KRÄFTIG

Ausblick 2024

Wird 2024 alles besser? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wir wissen nur, dass 2024 viele von euch besser schlafen können werden. Seit Ende 2023 sind nämlich unsere Entkoffeinierten Kaffeebohnen für Vollautomaten und Siebträger zu haben.

Damit haben wir unser Sortiment um einen der wichtigsten Kaffeetrends der jüngsten und kommenden Zeit erweitert – Decaf darf sich jetzt in Specialty Coffee-Qualität beweisen und zeigt eindrucksvoll, dass Koffein nichts mit Geschmack zu tun haben muss.

Ob und wie diese bei euch ankommen und was ich im kommenden Jahr sonst noch ergibt, werden wir im Transparenzbericht 2024 analysieren. Bis dahin bedanken wir uns für eure Treue und euer anhaltendes Engagement in Sachen transparenter und fairer Kaffee.

Bei Fragen zum Preis oder allem anderen schreibt uns gerne. Von der Farm über die Rösterei bis zu unserem Team stehen euch alle Rede und Antwort, die an unserer Wertschöpfungskette beteiligt sind.

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